Was bedeutet es zu wählen?

Am 9. Juni finden EU-Wahlen statt, bei denen Abgeordnete in das europäische Parlament gewählt werden. Der österreichische Behindertenrat hat zu diesem Anlass Interviews mit den Kandidat:innen der größten österreichischen Parteien geführt. Die Interviews finden sich hier: www.behindertenrat.at/aktuelles/eu-wahl-2024/
Unabhängig von der persönlichen politischen Ausrichtung hilft die Teilhabe an der Wahl, auf die Notwendigkeit fortlaufender inklusiver Maßnahmen hinzuweisen und das Recht auf Inklusion zu stärken. Inklusion ist kein Gefallen, sondern eine rechtliche Verpflichtung, die alle Bereiche des Lebens beeinflusst. Auf europäischer Ebene heißt dies beispielsweise: Für Menschen mit Behinderungen gesetzlich geregelte grenzüberschreitende Reisefreiheit, Ausbildungs -und Arbeitsmöglichkeiten, Anerkennung von Abschlüssen und Ausbildungen.
Europäisch gedachte Behindertenpolitik umfasst in seinem Umfang so viel mehr als wage Versprechungen, „Inklusiv“ sein zu wollen. Gerade die Notwendigkeit, die Bildungsrechte von Menschen mit Behinderungen zu stärken, ist in Hinsicht auf die Zukunft nicht nur der betroffenen Menschen, sondern auch hinsichtlich der Zukunft der Entwicklung des europäischen Arbeitsmarktes von besonderer Bedeutung. Die allgegenwärtigen Turbulenzen des Arbeitsmarktes, etwa in Bezug auf den IT-Markt/Entwicklung neuer Technologien können, aus persönlicher Sicht gesprochen, abgedämpft werden, wenn Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit erhalten, sich auszubilden und ihre Fähigkeiten ernst genommen werden. Auf Österreich bezogen heißt das: Wird ihnen weiterhin verweigert, sich zu bilden und zu arbeiten, wird die Nachfrage nach Fachkräften immer größer werden, während viele leicht verfügbaren Fähigkeiten und Talente unbeachtet und ungenutzt werden.
Die dafür notwendigen Bildungsstrategien sind komplex. Das Bildungssystem, das Schulsystem ist komplex. Will das Bildungssystem zukunftsfähig bleiben, muss daran gearbeitet werden, Menschen unabhängig ihrer Behinderung zu ihrem Recht auf Bildung zu verhelfen in einer für sie passenden Unterrichtsform. Die Hinwendung zu differenzierten Schulformen kann politisch erreicht werden.
Und noch eine Anmerkung ist wichtig: Eine Behinderung kann bei jeder Person eintreten. Sei es durch das Alter, durch einen Unfall, durch was auch immer. Erkennt man, wie selbstverständlich eine Behinderung zum Alltag gehört, muss man aufhören, zwischen Menschen mit und ohne Behinderungen zu unterscheiden. Das Ziel ist es, an einer politischen Zukunft zu arbeiten, von der alle Bürger:innen und Bürger der EU profitieren.

Einladung zum Parcours der Sinne in St. Veit
Hiermit möchten wir Sie am Samstag, den 11.10. 2025, von 8:00 bis 12:00 Uhr (beim Flohmarkt am Hauptplatz) herzlich zu unserem „Parcours der Sinne" in St. Veit einladen!!
Wie lebt es sich mit einer Seh-, Geh- oder Hörbehinderung?
Kommen Sie vorbei und finden Sie es anhand unserer Erlebnis-Stationen heraus.
An diesem Vormittag können Sie einen Einblick davon gewinnen, wie sich das Leben mit einer Seh-, Geh- oder Hörbehinderung anfühlt. Mit viel Feingefühl und durch Unterstützung unserer ehrenamtlichen Mitglieder und teils selbst betroffenen Helfer wird bei den verschiedenen Erlebnis-Stationen die Möglichkeit geboten, Aufgaben und Schwierigkeiten zu meistern, die für Menschen mit Behinderung zum Alltag gehören. (Unsere Stationen sind für alle Altersklassen bestens geeignet und körperlich nicht anspruchsvoll – dennoch bitten wir um Achtsamkeit – die Teilnahme an der Veranstaltung erfolgt auf eigene Verantwortung.)
Sie möchten sich hin und wieder ehrenamtlich bei uns engagieren?
Sprechen Sie uns während der Veranstaltung darauf an - wir freuen uns auf ein persönliches Gespräch mit Ihnen!
Unterstützt aus Mitteln des Anerkennugsfonds für Freiwilliges Engagement beim Bundesministerum Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz; Privatstiftung der Kärntner Sparkasse; Land Kärnten Abt. 4 - Soziales; Stadtgemeinde St. Veit an der Glan