Die Geschichte des ÖZIV Kärnten

1980 - 1990

Über Initiative des Landesinvalidenamtes für Kärnten wurde im Oktober 1980 der Gesellschaftsvertrag über die Errichtung einer geschützten Werkstätte Kärnten unterfertigt. Als Gesellschafter sind im Handelsregister eingetragen:

  • Österreichischer Zivil-Invalidenverband
  • Landesgruppe Kärnten Berufsförderungsinstitut
  • Österreichischer Blindenverband Landesgruppe Kärnten
  • Kammer der gewerblichen Wirtschaft für Kärnten (WIFI)

Als Aufsichtsratsmitglied vertrat Landesobmann Anton Engelhart den Österreichischen Zivil-Invalidenverband.

Unter großer Beteiligung der Prominenz eröffnete Bundespräsident Rudolf  Kirchschläger 1982 die Geschützte Werkstätte Klagenfurt.

Der Bundesminister für Soziales Alfred Dallinger konnte im November 1983 die Geschützte Werkstätte Villach Mittewald und im September 1984 die Geschützte Werkstätte Wolfsberg ihrer Bestimmung übergeben. Die vier „Betriebe der Geschützten Werkstätte Ges.m.b.H.“ bieten Beschäftigung für rund 150 Behinderte.

Im November 1981 wurde der erste Behindertenbus in Klagenfurt übergeben.

Im Mai 1981 fand in Zusammenarbeit vom ÖZIV und dem KOBV der 100. Amtstag durch das Landesinvalidenamt für Kärnten, verbunden mit einer Ausstellung der Behindertenverbände, statt.

Im November 1981 wurde der erste Bus für Menschen mit Behinderungen  in Klagenfurt übergeben. An diesem Festakt nahmen Landeshauptmann Leopold Wagner, Soz. Referent Rudolf Gallob, BM Hofrat Leopold Guggenberger, Vertreter des Klagenfurter Stadtsenats und des Roten Kreuzes, sowie der Leiter des Landesinvalidenamtes teil. Dieser Bus stand allen Menschen mit Behinderungen in Kärnten zur Verfügung.

Im Feber 1982 zeichnete Bundespräsident Rudolf Kirchschläger Landesobmann Anton Engelhart mit dem goldenen Verdienstzeichen der Republik Österreich aus. Im Oktober 1982 ging die verdienstvolle Mitarbeiterin Hermine Pilsak in den Ruhestand. Luise Hanser übernahm nun die Funktion der Landessekretärin. 1984 wurde das Team mit Christine Hernler als Bürokraft erweitert.

Der XXV. Welttag der Invaliden wurde 1984 in Wien unter dem Motto „Für Friede und soziale Sicherheit“ gefeiert. Auch eine starke Delegation der Landesgruppe Kärnten war anwesend.I m Landesgruppenbüro können ab Oktober 1984 verbilligte Fahrkarten der Österreichischen Bundesbahnen bezogen werden. Diese Bahnkontokarten stehen allen Mitgliedern des ÖZIV Kärnten zur Verfügung.

Im Juni 1985 wurde der Spittaler Bus für Menschen mit Behinderungen  seiner Bestimmung übergeben. Obm. Vzbg. Rieder dankte den Firmen, Banken sowie dem Lions Club für die Mitfinanzierung des Busses. Bei der Seniorenmesse 1985 in Klagenfurt konnte der ÖZIV aufgrund einer Einladung des Rotes Kreuzes die beiden Busse für Menschen mit Behinderungen den Messebesuchern vorstellen und über Verbandsarbeiten informieren. Auch der Bezirksgruppe Villach ist es nach langen und intensiven Bemühungen gelungen, für die Menschen mit Behinderungen in Villach einen Bus zur Verfügung zu stellen. Vor allem die Stadt Villach, die Bauerngman, Lions Club, Kiwanis Club und der Aktion Licht ins Dunkel ist es zu danken, dass der Bus finanziert werden konnte. Die Fahrtendienste führt das Rote Kreuz durch. Gleichzeitig mit dem 20jährigen Bestandsjubiläum wurde auch die Landeskonferenz abgehalten. Auch der Präsident der Bundeszentrale, Gen. Anw. Dr. Karl Marschall war anwesend. In seiner Festansprache verwies Landesobmann Anton Engelhart auf die hervorragenden Leistungen von Mitarbeitern der ÖZIV Landesgruppe Kärnten. Rund 450 Mitglieder und Delegierte waren bei dieser Veranstaltung anwesend.

Ab Oktober 1986 besteht für unsere Mitglieder die Möglichkeit, das Warmbad Villach zu ermäßigten Eintrittspreisen zu benützen. Nach Rücksprache mit Kommerzialrat Dr. Lukeschitz Eleonore gelang es der Bezirksgruppe Villach, dass alle Mitglieder des ÖZIV mit einer MdE von mehr als 50% Dienstag und Freitag freien Eintritt haben.

Durch eine Statutenänderung des ÖZIV können auch Selbsthilfeorganisationen als eigenständige Sektionen sich dem Verband anschließen. Die Gruppen wie Schlaganfall, Muskel, Multiple Sklerose, Hautnah, Alzheimer und Polio-Querschnitt gehören bereits dem Verband an.

1988 wurde die Mautordnung dahingehend verändert, dass schwerst gehbehinderte Autofahrer sowie die Besitzer von Fahrzeugen für Menschen mit Behinderungen eine Jahresmautkarte zum Preis von 100,- Schilling beziehen können.

Das Jugendreferat der Landesgruppe Kärnten mit Andris Wieser bemühte sich sehr um die Bedürfnisse der Jugend. Jugendliche waren bei Faschingsveranstaltungen, Ausflügen, Geburtstagsfeiern und bei Besuchen von Freizeitmessen dabei.

Anlässlich der Landeskonferenz im Oktober 1988 wurde Erika Guggenberger zur neuen Obfrau der Landesgruppe Kärnten gewählt. Vor allem ihren  Bemühungen ist es zu verdanken, dass erweiterte Büroräume angeschafft wurden.

Im Oktober 1989 konnte beim Amt der Kärntner Landesregierung die „Arbeitsgruppe für Integration für Menschen mit Behinderungen im öffentlichen Dienst“ ins Leben gerufen werden. Seit damals erfolgen unter Vorsitz des ÖZIV regelmäßig Arbeitsgespräche mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft, des öffentlichen Lebens, des Schul- und Bildungswesens, der Gewerkschaften sowie Funktionären von Selbsthilfegruppen und Behindertenverbänden. In diesem Gremium wird über Zielsetzungen offen und frei diskutiert und es werden Vorschläge und Resolutionen erarbeitet.

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